Die Recherchen für einen Mandanten führten Rechtsanwalt Schulz in das Niedersächische Landesarchiv in Wolfenbüttel. https://www.nla.niedersachsen.de/startseite/standorte/standort_wolfenbuettel/standort-muster-135594.htmlDort musste er für einen Mandanten nach Dokumenten aus verschiedenen Registern der Jahre 1870-1900 forschen.

Ohne die freundliche und kompetente Hilfe der Mitarbeiter wäre er wohl völlig verloren gewesen, zumindest hätten die Recherchen bedeutend länger gedauert und das Ergebnis wäre auch nicht so sicher gewesen. Bewundernswert ist die Fähigkeit der dortigen Mitarbeiter, alte Handschriften fast fließend lesen zu können. Man muss sich vergegenwärtigen, dass in der damaligen Zeit noch nicht die heute geläufigen lateinischen Buchstaben verwendet wurden, sondern noch die altdeutsche Schrift. Diese kann Rechtsanwalt Schulz zwar gedruckt recht gut lesen, bei handschriftlichen Texten, insbesondere wenn die Handschrift der Schreibers so manche Eigenart aufweist, wird es schwierig. Die damaligen Urkunden wurden damals auch nicht mit Schreibmaschine und Computer verfasste, der Standesbeamte füllte in einem Buch einen Lückentext aus. Da es bei der Recherche in erster Linie auf Namen und Daten ankam, mussten genau diese Lücke entziffert werden. Je nach dem, wie oft der Standesbeamte dann mit den Eltern auf die Geburt des Kindes angestoßen hat, wird die Hanschrift schon einmal undeutlicher.

Rechtsanwalt Schulz bedauert schon jetzt einmal die Leute, die vieleicht in 100 oder 200 Jahren seine Handschrift lesen müssen. Da seine Handschrift landläufig als “Sauklaue” bezeichnet wird, dürfte dies unmöglich sein. Hoffen wir mal, dass so etwas nicht vorkommt.

Kleiner Tip: Es empfiehlt sich, vorher mit dem Archiv Kontakt aufzunehmen. Die Dokumente werden mehrfach am Tag zu bestimmten Zeiten herausgesucht und zur Verfügung gestellt. Wenn man das vorher abklärt, kann man eine Menge Zeit sparen. Jedoch kann man in Leerlaufphasen auch hervorragend in der dortigen Bibliothek stöbern.